Chronik

BRK Bereitschaft Reischach

 

Die 1893 gegründete „Bayer. Rotes-Kreuz-Sanitätskolonne Altötting“ war viele Jahrzehnte auch für unser Gebiet zuständig.

Trotz bestmöglicher Betreuung durch Altötting wurde jedoch immer mehr die Notwendigkeit erkannt, auch in Reischach ein BRK-Bereitschaftsteam aufzubauen.

Die Gründung der Reischacher BRK-Gruppe fand am 22. November 1963 statt. Im Jahre 1964 konnte bereits erstmals ein 1. Hilfe-Kurs in Reischach abgehalten werden. Initiatoren zur Gründung 1963 waren Hans und Maria Kurz aus Lanzenberg. Hans Kurz war im 2. Weltkrieg bei den Sanitätern, deshalb auch das Interesse am BRK-Dienst. Gründungsmitglieder waren neben Hans und Maria Kurz auch Xaver und Rosa Rasp, Franz Bauer, Dr. Paul, Georg und Gerda Lassok. Etwas später kamen dann noch Ludwig und Lenz Kleinillenberger dazu. All diese Personen sind als „Rotkreuzler der Ersten Stunde“ zu nennen. Die Gesamtzahl der Aktiven war damals 30; Passive waren es 15. Im Jahre 1966 erfolgte schließlich die offizielle Bildung eines Reischacher Rotkreuz-Zuges.

Ziel und Aufgabe dieser 1963 gegründeten, dem Kreisverband Altötting integrierten BRK-Gruppe Reischach, (seit 1989 BRK-Bereitschaft), war anfangs genauso wie noch heute: Menschen in körperlicher Not zu betreuen und ihnen Erste Hilfe zu leisten, wenn dies erforderlich erscheint.

Vielerlei solcher Erste Hilfen und dergleichen Noteinsätze waren in all den Jahren erforderlich. So manches Menschen leben konnte dadurch gerettet werden. Ebenso wurde von Anfang an auf die Aus- und Weiterbildung sowie auf Kameradschaftsbetreuung großer Wert gelegt.

Bei Bränden und Verkehrsunfällen leisteten und leisten BRK-Mitglieder sanitätsdienstliche Hilfe, da Sie stets mit der örtlichen Feuerwehr ausrücken.

Besonders zu erwähnen ist dabei auch die 2012 gegründete Einrichtung „Helfer vor Ort“ (HvO), die durch schnellstmögliche Alarmierung und örtliche Nähe oftmals vor dem Rettungsdienst lebenswichtige Maßnahmen einleiten kann. Hiermit möchten wir uns bei der gesamten Bevölkerung und den Vereinen für die hohe Spendenbereitschaft bedanken, da ohne diese die Gründung des HvO nicht möglich gewesen wäre.

Eine besondere Aufgabe der Bereitschaft Reischach stellt alljährlich die Betreuung der vielen Pfingstwallfahrer nach Altötting dar. Das gesamte Material, Zelte, Liegen, Geräte, Decken usw., werden jedes Jahr zum Einsatzort beim Gasthaus „Reischacher Hof“ transportiert, aufgebaut und zum Einsatzende wieder gereinigt, abgebaut und im BRK-Lager aufgeräumt.

Auch die Seniorenweihnachtsfeier im Dezember und die Betreuung des Behindertenausfluges der Gemeinde stellen einige unserer vielfältigen Aufgaben dar.

Ohne ärztliche Hilfe wären manche Einsätze nicht möglich, deshalb hatten und haben wir immer Bereitschaftsärzte, die uns, auch in der Fort- und Weiterbildung unterstützen.

Der Zugarzt der 1. Stunde ist unser Ehrenmitglied Dr. E. Paul. Danach war OA Dr. Peter Demmelhuber unser Arzt, sowie auch Dr. W. Wachter († 2008), der besonders für die Wasserwacht zuständig war.

Unsere jetzigen Bereitschaftsärzte sind Dr. St. Scholze und Dr. M. Vilsmaier.

Die Beteiligung der BRK-Bereitschaft beim alle 2 Jahre stattfindenden Faschingszug mit Barbetrieb in der Fahrzeughalle gehört ebenso zu den zahlreichen Aktivitäten wie auch das jährliche Törggelen im Herbst. Dies wird von der Bereitschaft und der Wasserwacht Reischach veranstaltet und ist seit 5 Jahren fester Bestandteil im Gemeindeveranstaltungskalender.

Um den Nachwuchs Einblicke in das BRK-Leben zu geben und diese langsam an die Aufgaben des Roten Kreuzes heranzuführen wurde 2000 eine Bereitschaftsjugend gegründet. Die Kinder und Jugendlichen von damals sind bereits in den Bereitschaftsdienst getreten. Bis jetzt gab es ununterbrochen ein bis zwei Kinder- und Jugendgruppen.

Es ist für uns alle ein selbstverständlicher Samariterdienst. Das Lösungswort ist, wie auch bei der Wasserwacht und der Feuerwehr „Helfen in Not ist unser Gebot.“

 

Anlässlich der Kolonnenversammlung in Neuötting entstand dieses Foto mit einigen Gründungsmitgliedern.

Auf dem Foto zu sehen sind:
hintere Reihe von l. n. r.: Gerauer Eduard, Rasp Kajetan jun., Barthuber Hubert, Watzinger Josef, Kurz Hans und Bauer Franz
Mittlere Reihe v. l. n. r.: Haunberger Erwin, Maier Herbert, Ingerl Georg, Hindera Roswitha, Baumer Therese, Maier Annelise, Rasp Xaver, Kochseder Walter und Auer Helmut
Sitzend v. l. n. r.: Paul Dr. E. G. (Zugarzt), Strasser Therese, Kurz Maria, Reischl Evi (Frauenbereitschaftsführerin), RaspRosa, Schindler Edltraud und Vilsmaier Herbert (Zugführer)